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Die Stationen

 

Die Erklärung der Allgemeinen Menschenrechte 1948 stand ganz im Eindruck der beiden Weltkriege und dem Unrecht dieser Zeit. Aber sie berücksichtigen auch die Bedingungen, wie es so weit kommen kann, und man kann in diesem Garten einen Roten Faden des Unrechts erkennen, wie unsere Welt 2020 aussieht und wieviel Destruktivität im Alltag heute statt findet:

Selbstherrlichkeit politischer Machthaber. Unfreiheit. Fehlende Bildung. Arbeitslosigkeit. Armut. Soziale Unsicherheit. Chancenlosigkeit. Angst. Misstrauen. Feindbilder. Diskriminierung. Unterdrückung. Rechtlosigkeit. Fehlende Solidarität. Fehlende Information. Nicht-wissen und Verführung.

Die Artikel der Menschenrechte sollen der gesamten Menschheitsfamilie ein ideales Ziel vor Augen halten:  

Respekt – soziales Miteinander – Rechtstaatlichkeit – maximale persönliche Freiheit – maximales Gemeinwohl.

 

Der Einstieg in unseren Garten ist die Präambel, gefolgt von den 29 Artikel der Menschenrechte in 12 Stationen. Damit wird der gesamte Text sehr übersichtlich dargestellt:

  1. Freiheit - Gleichheit – Solidarität
  2. Bildung und Kultur
  3. Meinung, Information und Kommunikation
  4. Gewissens- und Religionsfreiheit
  5. Leben in Freiheit
  6. Gesetz schützt
  7. Arbeitswelt
  8. Menschenwürde
  9. Eigentum und soziale Sicherheit
  10. Demokratie
  11. Erholung und Freizeit
  12. Pflichten

Die Präambel zeigt Motiv und Absicht

Im Vorwort, der Präambel, spricht dieses internationale Dokument ausdrücklich von der ganzen Menschheitsfamilie und den uns allen gemeinsamen Zielen.

Hier stellen sich die Menschenrechte vor, hier stellt sich der Garten vor,- gleich nach dem Grundprinzip, das in der ersten Station erklärt wird.

Die 1. Station stellt fest, dass alle Menschen von Geburt an gleich sind

Das Objekt zeigt eine Säulenhalle in fünf Farben; diese Farben stehen für die fünf Kontinente. Jeder Kontinent verfügt über verschiedene Größen und Stärken, und doch sind alle Menschen gleich an Würde, Rechten und Pflichten.

Die 2. Station verlangt Bildung für jeden Menschen

Erst durch Teilhabe an Kultur beginnen wir unsere Persönlichkeit herauszubilden. Aber ohne Bildungschancen für alle bildet sich keine lebendige und vielfältige Kultur.

Das Objekt zu Station zwei wurde leider von Unbekannt entfernt, es zeigte eine Metalltafel in Brailleschrift, um zu betonen, dass ausnahmslos alle Menschen eingeschlossen sind.

Die 3. Station betont die Wichtigkeit der Kommunikation mit anderen

Offen, angstfrei und kritisch, also durchaus auch in Auseinandersetzung mit anderen Menschen und Ansichten, darf und soll unsere Kommunikation sein.

Das Objekt zeigt fünf Menschen im Gespräch miteinander.

Die 4. Station ist die Folge der Entwicklung, die in den drei ersten Stationen begonnen hat: Freiheit im Denken

Das Objekt zeigt einen stilisierten Baum, den Baum der Erkenntnis. Jede und Jeder soll in Freiheit zu ihrer/seiner Erkenntnis gelangen. Niemand soll zu einer bestimmten Erkenntnis gezwungen werden, niemand andere zu einer solchen zwingen. Das persönliche Gewissen ist nun der Maßstab allen Handelns, so es die Menschenrechte respektiert und zur Richtschnur hat!

Die 5. Station postuliert das Recht auf Selbstbestimmung

Das Objekt stellt einen abfliegenden Vogel dar: das Leben ist ein Wagnis, freie Entscheidung ist ein Recht, aber auch eine Aufgabe. Darüber hinaus ist Autonomie ein wichtiger Begriff seit der Aufklärung: der einzelne Mensch, jede Gruppe sucht Autonomie und ist doch nur in Beziehung lebensfähig.

Die 6. Station verweist auf den Rahmen, auf die Regeln des Zusammenlebens

Das Gesetzbuch ist Symbol für das Regelwerk, den Rechtsstaat. Gesetze sollen das Zusammenspiel von Freiheiten, Pflichten und Rücksichten aller Bürger absichern. 

Die 7. Station bringt den Aspekt der Arbeitswelten ein

Das Objekt zeigt eine alte handbetriebene Maschine, die ehemals das Überleben sicherte.

Die sechste (Gesetz) und die siebte Station (Arbeitswelt) stehen im Spannungsfeld zwischen Selbstbestimmung und Menschenwürde. Gesetzgeber und Arbeitgeber müssen gleichermaßen die Würde jedes Menschen sowie die Talente und Stärken von Bürgern und Mitarbeitern berücksichtigen.

Wir alle aber sollen auch bereit sein zu Mitwirkung und Zusammenarbeit.

Die 8. Station verweist auf die Unverrückbarkeit der Menschenwürde

Ein Granitstein ist ein nicht leicht weg zu bewegendes Symbol für die Menschenwürde. Jede Frau, jeder Mann, jedes Kind hat zu jeder Zeit diese Würde. Und jeder sollte bei seinen Entscheidungen und Handlungen auf seine eigene und auf die Würde der anderen achten. 

Die 9. Station stellt soziale Sicherheit als eine Basis dar

Niemand darf uns verloren gehen,- das ist das Ziel von Solidarität. Das Objekt, ein "Nest" aus Zweigen, weist auf die Sicherheiten hin, die wir einander garantieren. Das Geben von sozialer Sicherheit, das Erhalten sozialer Leistungen durch eine solidarische Gemeinschaft, beides ist Ausdruck und Garant für Menschenwürde in einer Gesellschaft.

Die 10. Station zeigt zwei Aspekte der Demokratie

Die ideale Demokratie basiert auf all den vorangegangenen Themen: der Anerkennung der Gleichwertigkeit aller, der Bildung, der offenen Kommunikation, der freien Meinung, der größtmöglichen Selbstbestimmung, der Schaffung und Befolgung gemeinsamer Regelungen, einer sinnvollen und lebenssichernden Beschäftigung, der solidarischen Haltung gegenüber den schwächeren Mitgliedern unserer Gemeinschaft.

Das Objekt - eine Hand aus Granit erhält den Auftrag eines Wählers - betont die Mitwirkung des Wählers und des Gewählten. Der Wähler ermächtigt den Gewählten im Sinne der Gemeinschaft zu wirken. Der Gewählte hat die übertragene Macht verantwortungsvoll einzusetzen, um die oben genannten Ziele zu erreichen und abzusichern.

Die 11. Station erinnert uns, dass wir alle Menschen sind

Menschen brauchen Erholung, Urlaub, Pausen. Ohne Pause werden wir krank, hart zu uns selbst und zu anderen. Wir müssen über uns selbst nachdenken, über unsere Gefühle und Gedanken, unser Gewissen hören können, aus Rastern herauskommen, um uns selbst und andere verstehen zu können.

Die 12. Station konfrontiert uns mit unserer Pflicht

Der Artikel 29 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte betont, dass wir alle einander verantwortlich sind. Aber er macht auch darauf aufmerksam, dass soziales Handeln und Mitwirken Sinn stiftend sind.

Jeder Mensch hat Pflichten gegenüber der Gemeinschaft,

in der allein die freie und volle Entwicklung seiner Persönlichkeit möglich ist

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© 2008 by Karl Wieninger mail:karl.wieninger@gmail.com